Bauforschung

Die Historische Bauforschung beschäftigt sich mit der wissenschaftlichen Analyse historischer Gebäude. Ziel ist meist eine historische Einordnung des gesamten Gebäudes beziehungsweise einzelner Bauteile. Hierfür werden verschiedene Methoden angewendet.

Aufmaß

Grundlage der Bauforschung ist in der Regel ein verformungsgerechtes Aufmaß.

Archivrecherche

Um einen Einblick in die Geschichte des Gebäudes zu erhalten, werden historische Fotos, Pläne oder Dokumente wie Rechnungen in verschiedenen Archiven gesichtet und zusammengestellt.

Dreimal die gleiche Fassade auf historischen Fotos und heute

Baudokumentation

Das Gebäude wird in seinem aktuellen Zustand vor Ort untersucht und dokumentiert. Dies kann auch die Erstellung eines umfassenden Raumbuchs oder Bauteilkatalogs beinhalten. Hierfür wird jeder Raum oder jedes Bauteil mithilfe von Fotos und Texten detailliert beschrieben.

Beispiel einer Baudokumentation

Dendrochronologie als naturwissenschaftliche Datierungs­methode

Mithilfe hauseigener Bohrer können bei Holzbauteilen dendrochronologische Proben entnommen werden. Diese werden zur Auswertung in ein Labor gesendet, wo das genaue Fälldatum der Hölzer bestimmt wird. Dadurch können Bauphasen oder Umbauten zeitlich eingeordnet werden.

Baualterspläne

Zur Darstellung der zeitlichen Abfolge der Bauphasen wird das Ergebnis der Untersuchungen in sogenannten Baualtersplänen festgehalten, in denen die verschiedenen Bauphasen des Gebäudes farbig dargestellt werden. Diese Pläne bilden zusammen mit einem Bericht zum Objekt einen wichtigen Grundstein für denkmalpflegerische Entscheidungen und weitere bauliche Maßnahmen.

Fassade eines Bauernhauses im historischen Vergleich

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